Am Abend des 21. September 2025 war es endlich so weit: Nachdem uns die französischen Schülerinnen und Schüler des Lycée Pierre-Paul Riquet aus Saint-Orens-de-Gameville bereits im Juni in Deutschland besucht hatten, traten wir nun mit 17 Schülerinnen und Schülern und zwei Lehrkräften die Reise nach Südfrankreich an – bereit für eine erlebnisreiche Woche voller neuer Eindrücke. Der Austausch dauerte bis zum 29. September 2025 und bildete den gelungenen Abschluss unseres gemeinsamen Projekts.
Nach mehr als einer Stunde Verspätung, kamen wir gegen Mitternacht müde und erschöpft auf dem Flughafen Toulouse-Blagnac an und wurden dort von den Gastfamilien empfangen und abgeholt. Doch an viel Schlaf war nicht zu denken, denn die ersten fünf Tage waren gefüllt mit viel Programm.
Bereits wenige Stunden später fanden wir uns in dem Lycée Pierre-Paul Riquet ein und nahmen zwei Stunden lang am Unterricht teil. Nach einem kurzen Empfang und einem Mittagessen in der Schulkantine, machten wir uns mit dem Bus und der Métro auf den Weg nach Toulouse. Vor Ort machten wir eine Führung durch Toulouse, bei der uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt gezeigt wurden. Anschließend begaben wir uns auf eine einstündige Bootsfahrt auf der Garonne und verbrachten den Abend in unseren Gastfamilien.
Dienstag stand der längste und für viele wahrscheinlich auch der spannendste Ausflug an. Denn nach etwas mehr als drei Stunden Busfahrt stiegen wir kurz vor der spanischen Grenze mitten in den Pyrenäen aus. Dort erwarteten uns verschiedene Aktivitäten wie beispielsweise Bogenschießen und schließlich die Wanderung durch die Pyrenäen, bei der der Ausblick vom Plateau alle Mühen wert war.
In den nächsten Tagen bekamen wir viel Neues zu sehen, zum Beispiel bei dem Besuch der „cité de l‘espace“, bei dem wir viel zur Raumfahrt lernten, durchs Weltall reisten und mit den G-Kräften eines Astronauten simuliert auf den Mond geschossen wurden. Ein gemeinsamer deutsch-französischer Abend mit großem Pizzabüffet, Musik und Party rundete die Woche ab. Am Freitag arbeiteten wir schließlich in deutsch-französischen Gruppen an unserem dem Austausch begleitenden Projektthema „Grenzen“: Wir drehten kleine Videos, lernten Okzitanisch und machten ein Quizz. Der Nachmittag endete dann wieder in Toulouse, wo wir eine kleine Rallye machten und die Stadt noch einmal ganz anders kennenlernten.
Die Wochenenden waren ganz den Gastfamilien überlassen worden, wobei viele zur mittelalterlichen Festung von Carcassonne oder erneut in die Innenstadt von Toulouse fuhren. Ein Großteil von uns traf sich am Sonntag für einen entspannten Nachmittag bei einem der französischen Austauschschüler zuhause und verbrachte dort mehrere schöne Stunden am Pool.
Am darauffolgenden Montag war um fünf Uhr morgens unsere Woche in Frankreich leider schon wieder vorüber. Am Flughafen verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und traten die Reise zurück nach Rendsburg an.
Dank der finanziellen Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes waren viele großartige Aktivitäten überhaupt erst möglich – vielen Dank dafür! Besonderer Dank gilt auch unseren Lehrkräften Herrn Henning und Frau Kostriza, die uns diesen Austausch ermöglicht haben, sowie Frau Hahn, die kurzfristig als Ersatz eingesprungen ist und Frau Kostriza würdig ersetzt hat. Wir alle konnten aus diesem Austausch viele tolle Erfahrungen mitnehmen, auch wenn er letztendlich schneller vorbeiging, als wir gedacht hätten. Wir werden uns immer gerne daran zurückerinnern!
Geschrieben von Jette-Jolie Sievers und Maya Nerger

