Seit Beginn des Schuljahres ist Frau Hünninghaus die neue Oberstufenleiterin der Hela. Wir haben Sie getroffen und mit ihr darüber gesprochen, welche Pläne sie als Oberstufenleitung hat, wie sie gerne ihre Freizeit verbringt und was sie als Schulleiterin verändern würde. Und am Ende haben wir vielleicht sogar ein Maskottchen für die Hela gefunden.
Helagram (H): Hallo Frau Hünninghaus, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die HeLa kamen?
Frau Hünninghaus (Hü): Wie weit zurück wollt ihr das wissen? Zuletzt war ich Lehrerin am Kronwerk-Gymnasium. Einfach nur Lehrerin.
H: Wie sind Sie zu dem Job hier gekommen?
Hü: Ich habe mich beworben und dann hat mein Schulleiter ein Gutachten geschrieben. Dann gehen mehrere Gutachten ins Ministerium ein und die sortieren aus. Alle, die geeignet sind, müssen dann zu einem sogenannten Auswahlgespräch kommen. Das ist ähnlich wie ein Vorstellungsgespräch, nur dass man Aufgaben bekommt und dann 30 Minuten lang frei zu diesen Aufgaben reden muss. Und dann sitzen da mehrere Menschen, die sich ganz wichtig Notizen machen und ernst gucken. Dann bekommt man gesagt: „Vielen Dank und wir melden uns bei Ihnen“. Und dann wartet man mehrere Wochen und bekommt irgendwann Bescheid, dass man die Stelle bekommt.
H: Und warum haben Sie sich entschlossen, sich hier zu bewerben?
Hü: Ich wohne in Nübbel und habe mich schon immer für solche Aufgaben interessiert, bei denen man organisieren muss. Und ich habe einfach gesehen, dass die Stelle ausgeschrieben ist. Und dann habe ich gesagt: „Ich versuche es einfach mal“, und habe mich beworben. Ich habe gedacht, wenn es nichts wird, ist es nicht schlimm. Und wenn es klappt, ist es schön. Mein Motto ist ein bisschen: „Alles kann, nichts muss.“
Ich habe auch nicht damit gerechnet, aber ich habe mich gefreut.
H: Welche Fächer unterrichten Sie?
Hü: Englisch und Deutsch. Das geht schön schnell, ne?
H: Was gefällt Ihnen an der HeLa bisher am besten?
Hü: Dass ich zurück in meiner alten Schule bin. Ich habe hier selbst Abitur gemacht und wenn ich durch die Gänge gehe, erkenne ich ganz vieles wieder.
Auch wenn es natürlich inzwischen digitale Tafeln gibt und einen Raum, der nur da ist, um die iPad-Koffer aufzubewahren, aber es ist trotzdem ein bisschen nach Hause kommen.
H: Gibt es auch Kollegen, die schon zu Ihrer Zeit da waren?
Hü: Nein, das ist zu lange her dafür. Das habe ich aber als erstes auf der Homepage geguckt, ob noch Lehrer da sind, die ich früher im Unterricht hatte.
H: Was sind Ihre Pläne als Oberstufenleiterin?
Hü: Als allererstes möchte ich erstmal ankommen.
Dann möchte ich die Oberstufe gut führen. Ich möchte die Oberstufenschüler gut beraten – ob sie bestimmte Kurse belegen sollen oder ob es sich lohnt, weiterzumachen oder sich etwas anderes zu überlegen. Das ist das Erste, was jetzt wichtig ist. Und ich möchte die Oberstufenschüler gerne schnell kennenlernen, soweit es möglich ist.
H: Ganz allgemein – was inspiriert Sie? Vielleicht im Beruf oder auch im Leben?
Hü: Ganz Unterschiedliches.
Wenn es um meinen beruflichen Werdegang geht, haben mich meine Freunde inspiriert. Also Menschen, die ich gesehen habe, wie sie zum Beispiel Oberstufenleitung machen. Da habe ich gedacht: „Das ist toll, das würde ich auch gerne mal machen“. Aber auch Freunde im Lehrerberuf, die gesagt haben: „Das liegt dir doch, das könnte gut zu dir passen“. Für den Unterricht inspirieren mich aber auch manchmal Liedtexte, die ich höre und bei denen ich denke: „Das würde gut dazu passen“. Oder ich denke ab und zu beim Autofahren nach. Da kommen mir manchmal Ideen für den Unterricht. Und ansonsten – ich würde nicht sagen, inspirieren passt nicht so richtig. Aber mich unterstützen und mir Kraft geben – das ist meine Familie und mein Hund.
H: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Hü: Ich lese sehr gerne, ich häkle manchmal, ich gehe gerne mit meinem Hund heraus. Ich bin insgesamt sehr gerne im Garten. Manchmal mache ich Gartenarbeit, aber manchmal bin ich auch nur mit meinem Buch oder meinem Handy oder meinem Häkelzeug im Garten. Und natürlich mit dem Hund, der sehr, sehr gerne im Sommer draußen ist. Ich bin unglaublich gerne am Strand – auch im Winter. Einfach warm anziehen und am Strand spazieren gehen, das mag ich sehr gerne. Ich fahre auch ganz gerne Auto, wenn es nicht super lange Strecken sind und verbringe sehr gerne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden. Ach, und kochen auch noch – kochen und backen.
H: Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann?
Hü: Und als nächstes muss ich sagen, warum, oder?
Vielleicht wäre ich eine Katze, denn Katzen sind sehr eigenständig, können aber auch trotzdem den Kontakt suchen. Und wenn ihnen etwas nicht passt, zeigen sie schon mal die Krallen. Und wenn mir etwas nicht passt, dann bin ich vielleicht nicht so freundlich. Dann sage ich auch schon: „Jetzt reicht’s mal“. Das machen Katzen mit ihren Krallen und ich mache das dann, indem ich etwas sage. Und ich schlafe auch ganz gerne – das machen Katzen auch gerne.
Ihr habt euch spannende Fragen überlegt.
H: Beenden Sie den Satz: wenn ich noch einmal Schülerin wäre…
Hü: …würde ich wahrscheinlich alles wieder ganz genauso machen.
H: Wenn ich im Lotto gewinnen würde…
Hü: …würde ich gern ein Jahr Auszeit nehmen und reisen.
H: Das Erste, was ich mache, wenn ich morgens ins Lehrerzimmer komme…
Hü: …ich begrüße meine Kollegen und schaue in mein Fach. Und dann hole ich mir einen Kaffee.
H: Wenn ich die Schulleiterin wäre…
Hü: Das will ich gar nicht werden. Ich finde, es ist ein sehr, sehr, sehr verantwortungsvoller, anspruchsvoller Job. Da muss man für geboren sein, weil alle etwas von einem wollen: Schüler, Lehrer, Eltern, das Ministerium. Und im Zweifel finden einen alle doof, weil man es vielleicht nicht so macht, wie sie es haben möchten. Also ich glaube, wenn ich Schulleiter wäre, würde ich damit aufhören, Schulleiter zu sein.
H: Wenn unsere Schule ein Maskottchen hätte, welches wäre es?
Hü: Das ist gut. Das Kronwerk hat nämlich ein Maskottchen.
H: Welches?
Hü: Das heißt Kronk. Das ist ein kleiner Austernfischer, weil die Austernfischer dort auf dem Dach leben. Und es gibt dort einen Kollegen, der kann so etwas total toll zeichnen, der hat den gezeichnet. Puh, was passt denn zur Hela? Das ist eine richtig schwierige Frage. Vielleicht irgendetwas, was mit Sprachen zu tun hat. Papagei passt aber nicht so richtig. Das ist ja kein schönes Maskottchen, aber der kann sprechen. Ihr habt schon viel mit Sprachen zu tun. Dann habt ihr natürlich auch die Streicherklassen. Ein Papagei ist nicht so musikalisch…
H: Vielleicht eine Eule?
Hü: Ja, weil eine Eule klug ist. Das ist eine gute Idee. Guck mal, jetzt hast du das Maskottchen gefunden. Das musst du dann dir zuschreiben. Aber die Idee finde ich ganz gut.
H: Vielleicht haben wir dann alle zusammen ein Maskottchen gefunden.
Hü: Ja, genau. Oder ihr macht einfach eine Ausschreibung in der Schülerzeitung für Maskottchenvorschläge. Eigentlich braucht ihr ein Maskottchen. Da kann man viele schöne Sachen mit machen, wenn man jemanden hat, der zeichnen kann. Vielleicht können das ja auch Schüler.
H: Das war schon unsere letzte Frage, vielen Dank.
Hü: Guck mal, jetzt wäre ich sogar fast pünktlich zur Schulleitungsrunde gekommen, wenn sie nicht ausfallen würde.



