Bienvenue à Rendsburg

Am 07.05. sollten unsere Gäste aus dem Collège Victor Segalen, aus der Bretagne, ankommen.
Gespannt haben wir darauf gewartet, dass sie beim Paradeplatz eintreffen, wenn auch mit einer kleinen Verspätung. Ich war etwas nervös, wie es wohl sein wird jetzt der Gastgeber zu sein, nachdem ich im September 2024 so toll und herzlich aufgenommen wurde. Aber die Vorfreude auf das Wiedersehen überwog.

Am Nachmittag sind wir dann nach Hause gefahren. Meine Austauschpartnerin war ein wenig müde von der ungefähr zweiundzwanzig Stunden langen Busfahrt, aber wir haben uns trotzdem direkt unterhalten und ausgetauscht.

Am Donnerstag, dem 08.05., sind wir dann mit allen Austauschteilnehmern gemeinsam ins Multimar-Wattforum nach Tönning gefahren, wo wir uns die interessante Ausstellung anhand einer deutsch-französischen Rallye angeschaut haben. Es war ein wenig herausfordernd, alle benötigten Infotafeln bestmöglich auf Französisch zu übersetzen, doch im Allgemeinen konnten wir uns immer irgendwie verständigen. Am Nachmittag ging es dann noch in die Seehundstation nach Friedrichskoog, wo wir zum Kennenlernen des Geländes ebenfalls eine Rallye gemacht haben. Zusätzlich gab es noch die Fütterung, sowie ein kleines Training der Seehunde und Kegelrobben zu sehen.

Am Freitag nahmen die Franzosen zum ersten Mal an unserem Unterricht teil. An diesem Tag hatten wir Chemie, was wirklich ein schwieriges Fach zum Übersetzen war, aber die Franzosen haben das Thema einigermaßen auf Deutsch verstanden. Danach ging es weiter in die Aula, wo wir von Herrn Thomas und Frau Sönnichsen begrüßt wurden. Es wurden kleine Reden auf Deutsch sowie auf Französisch gehalten. Im Anschluss gab es noch Kuchen, bevor wir dann wieder in den Unterricht gegangen sind. Diesmal stand Gedichtanalyse auf dem Programm, was uns ziemlich schwerfiel, es verständlich zu erklären. Um 10:30 Uhr wurde dann der Deutsch – Unterricht von einem gemeinsamen Sportprogramm abgelöst. Wir haben Indian-Dutch-Ball gespielt, bevor es dann Pizza auf dem Schulhof gab. Erschöpft von einem so durchgetakteten Tag, haben wir uns zu Hause kurz ausgeruht und Geburtstag gefeiert, bevor es wohl zu dem Highlight des Austausches ging: der gemeinsame Abend im Bootshaus. Es wurde viel getanzt, gegessen und gelacht.

Das Wochenende stand uns frei zur Verfügung, wo wir zum einen nach Eckernförde gefahren sind und die regionalen Fischbrötchen verköstigt haben. Ein Abstecher in die Bonbonkocherei durfte natürlich auch nicht fehlen. Zum anderen haben wir noch Geburtstag gefeiert. Wir haben einen Filmabend gemacht, mit der Besonderheit, dass der Film auf Deutsch war mit einem Französischen Untertitel. Alle konnten es verstehen und mitlachen. Das war eine sehr lustige Erfahrung. Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Sønderborg unternommen. Zwei Nationalitäten in einem weiteren fremden Land, doch dies verlief auch sehr entspannt. Die Sonne schien und wir konnten somit unsere meiste Zeit am Strand verbringen.

Während die Franzosen sich am Montag einen schönen Tag in Hamburg gemacht haben, mussten wir in die Schule gehen. Dadurch, dass die Franzosen erst am späten Abend wiederkamen, konnte ich die freie Zeit nutzen, um den versäumten Stoff nachzuholen, denn das kommt bei einem Austausch ein wenig zu kurz. Meine Austauschpartnerin war am Abend erledigt, weshalb wir nur noch gemeinsam gegessen und gelacht haben.

Dienstag fand ein ähnliches Programm statt, nur, dass die Franzosen diesmal die Marzipan – Stadt Lübeck besucht haben.

Mittwoch war dann auch schon der Tag der Abreise. Doch bevor dieser traurige Teil des Programmes erfolgte, waren die Franzosen noch einmal mit im Unterricht. Danach haben sie noch den Fußgängertunnel mit einer Kugel Eis besucht. Wir haben sie in der Pausenhalle abgeholt und gingen zusammen unsere letzte gemeinsame Schulstunde an. Nachmittags hat meine Austauschpartnerin ihren Koffer gepackt, ich habe ihr noch ein paar Fragen für ihre anschließende Präsentation über ihren Austausch beantwortet und wir haben gemeinsam noch ein allerletztes Mal Mario Kart, wie auch in Frankreich, gespielt. Dann kam auch schon die große Stunde: die Abreise. Sie erfolgte viel zu schnell. Meine Familie und ich haben meine Partnerin verabschiedet und dann machten unsere französischen Freunde sich wieder auf den Weg nach Châteaugiron.

Ich war wirklich sehr traurig, weil es nicht nur ein Austausch war, der mich der französischen Sprache näherbrachte, sondern auch Freunde mit sich bringt. Aber zum Glück stehen wir weiterhin noch in Kontakt und sehen uns hoffentlich eines Tages wieder.

Ich kann jedem nur diesen Austausch ans Herz legen, der mit sehr vielen lustigen und schönen Momenten verbunden ist. Es ist womöglich die Reise deines Lebens, die du nie wieder vergisst. Du verbesserst dein Französisch, lernst Frankreich kennen, lernst nette Menschen kennen und du wächst über dich hinaus! Ich würde so einen Austausch immer wieder machen. Vielen Dank für so eine unvergessliche, schöne Zeit!

Merci beaucoup et à bientôt!