„Bonjour“ und „Adieu“ und dazwischen eine Woche, die schneller vergangen ist, als man „Châteaugiron“ sagen kann. Von Mittwoch, den 7. Mai bis Mittwoch, den 14. Mai 2025 kamen die Austauschschülerinnen und -schüler aus der Gemeinde in der französischen Bretagne zum Gegenbesuch nach Deutschland und verbrachten eine unvergessliche Woche in Rendsburg.
Dabei ist das nicht ganz richtig, denn während ihres Besuchs lernten die Französinnen und Franzosen nicht nur Rendsburg selbst, sondern auch viele Städte in der Umgebung kennen. Nach der Ankunft in den Gastfamilien stand bereits am Donnerstag der erste Ausflug an. Gemeinsam mit den deutschen Partnerinnen und Partnern ging es ins Multimar-Wattforum nach Tönning, wo sich die ganze Gruppe bei einer Rallye und dem anschließenden Mittagessen besser kennenlernen konnte. Am folgenden Tag begrüßten Herr Thomas und Bürgermeisterin Janet Sönnichsen die Gäste, die ihre Austauschpartnerinnen und -partner anschließend eine Doppelstunde im Unterricht begleiteten. Im Anschluss trafen sich alle nach dem Motto „Sport verbindet“ in unserer großen Halle zu einem gemeinsamen Sportprogramm. Mit der traditionellen Feier am Bootshaus läuteten schließlich alle zusammen das Wochenende ein.
Dieses verbrachten alle Austauschpartnerinnen und -partner in ihren Gastfamilien. Unsere Familie, die Besuch von einem Austauschschüler hatte, machte sich auf den Weg nach Hamburg. Dort liefen wir durch eine Stadt, die sich so lebendig zeigte, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Immerhin war heute der 836. Hafengeburtstag. Doch wir hielten uns nicht lange im Getümmel auf, sondern machten uns auf ins Miniaturwunderland. Dort konnten wir nicht nur Hamburg, sondern noch viele andere Orte in winzig kleiner Ausführung bewundern. Auf dem Weg nach Hause schauten wir das Spiel des HSV, das seinen Aufstieg in die Bundesliga besiegelte. Eine Stimmung, in der man Hamburg nicht jeden Tag erlebt.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass Austauschschülerinnen und -schüler die Umgebung besser kennenlernen, als wir selbst. Denn am Montag führte der Weg der Französinnen und Franzosen wieder nach Hamburg, diesmal, um sich die HafenCity und die Mönckebergstraße anzuschauen. Am nächsten Tag besichtigten sie die Lübecker Altstadt mit dem Holstentor und genossen den Ausblick vom Kirchturm der Petrikirche. Mit diesen Eindrücken im Kopf kehrten die Gäste an die Hela zurück, um am Mittwoch noch einmal am Unterricht teilzunehmen. Am letzten Nachmittag des Austauschs traf sich unsere Familie noch einmal mit der Familie eines Freundes von unserem Austauschschüler zum Grillen. Die Kommunikation war wirr und kompliziert und erfolgte auf allen Sprachen, die jeder einzelne auch nur im Ansatz beherrschte. Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch und wildes Gestikulieren setzen sich zusammen zu einem Mosaik und am Ende kam zumindest ungefähr das herüber, was gesagt werden sollte.
Trotzdem lernt man durch den Austausch, auf Französisch ins Gespräch zu kommen und es wurde nach und nach leichter, sich auszudrücken, berichtete einer der deutschen Teilnehmer. Im Gegenzug dazu bringen die deutschen Schülerinnen und Schüler den Gästen die wichtigsten deutschen Wörter bei: „Achso“ und „Digga“ müssten sich von Châteaugiron aus nun eigentlich in ganz Frankreich verbreiten. Doch neben deutscher Jugendsprache nahmen die Französinnen und Franzosen hoffentlich bei ihrer Abreise noch einige nette Souvenirs, neue Freundschaften und eine ganze Menge Erinnerungen mit.