Am 5. Februar 2025 fand an der HeLa eine Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von Herrn Delzer sowie den Schüler*innen Jan Gerdes, Mia Bruhn und Gianlucca Emcke, wobei die Moderation von Mia Bruhn und Gianlucca Emcke übernommen wurde.
Vertreter*innen verschiedener Parteien waren eingeladen, um ihre Standpunkte zu aktuellen politischen Themen im Zuge der bevorstehenden Bundestagswahl zu präsentieren. Anwesend waren Mayra Vriesema (Grüne), Gyde Jensen (FDP), Felix Wilsberg (SPD), Dr. Jens Görtzen (AfD) sowie Mark Hintz (Die Linke). Dr. Johann Wadephul (CDU) stieß später zur Diskussion hinzu, da er zuvor einen anderen Termin wahrnehmen musste. Maylis Roßberg (SSW) konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen.
Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde, in der die Politikerinnen über ihren persönlichen Werdegang, ihre politischen Werte und ihre wichtigsten Ziele sprachen. Anschließend folgte ein „Fragenfeuer“, in dem die Politiker zunächst zu den Themen Klima und Migration ins Verhör genommen wurden. Dabei durften die Teilnehmerinnen ausschließlich mit „Ja“ oder „Nein“ auf Statements reagieren. Dadurch wurde direkt am Anfang ein guter Überblick über viele Themenbereiche sowie die jeweiligen Positionen der Parteien geboten. Außerdem wurden weitere Aspekte der Wirtschafts-, Innen- und Außenpolitik behandelt.
Besonders intensiv wurden zwei Schwerpunktthemen diskutiert. Zum einen ging es um die Rolle Deutschlands in der NATO, die militärische Unterstützung der Ukraine und sicherheitspolitische Fragen. Zum anderen stand die Finanzierbarkeit des Bundeshaushalts im Mittelpunkt, insbesondere im Hinblick auf stetig steigende Sozialausgaben.
In der anschließenden Fragerunde aus dem Publikum kam es zu einer lebhaften Debatte. Dabei hielt sich die Diskussion länger als geplant an einer aktuellen Kontroverse um Äußerungen von Friedrich Merz auf.
Auffällig war zudem, dass der Vertreter der AfD nicht in allen Punkten mit dem Wahlprogramm seiner Partei übereinstimmte, insbesondere in der Frage der Wehrpflicht. Ein bemerkenswerter Moment der Diskussion war eine Aussage von Mark Hintz (Linke), der sinngemäß forderte, „die AfD müsse wieder zur Minderheit gemacht werden“. Diese Bemerkung führte zu Applaus in der Aula.
Insgesamt verlief die Diskussion sachlich und respektvoll. Besonders die Publikumsfragen verdeutlichten das große Interesse der Zuhörer*innen und sorgten für eine lebhafte, aber konstruktive Auseinandersetzung.
Im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung zur Europawahl bot dieses Podium mehr Raum für offene Diskussionen. Die Veranstaltung erwies sich somit als wertvolle Gelegenheit, um sich intensiver mit politischen Themen auseinanderzusetzen und die Standpunkte der Parteien besser kennenzulernen. Viele abstrakte, aber relevante Themen der Bundestagswahl 2025 wurden dadurch greifbarer und verständlicher gemacht.