Lena Schoo (10d), Clara Seifert (10d)

blankTreffpunkt: 18:30 Uhr am Paradeplatz in Rendsburg. Hier begann am Dienstag, den 23. April, für das Französischprofil und einige Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse des Helene-Lange-Gymnasiums ein Abend voller Spannung, Witz und Leidenschaft. Mit dem Bus ging es nach Kiel in das Metro-Kino im Schlosshof. Um 20:00 Uhr war es dann endlich soweit, und Alfons, ein französischer Kabarettist, betrat die Bühne. „Alfons -jetzt noch deutscherer“, der Titel verrät schon ein bisschen was und zugleich auch irgendwie nichts.

Er lässt jedoch nicht darauf schließen, was danach kommt. Die wahre Begebenheit – wie Alfons deutscher Staatsbürger wurde, wie ein einziger Brief sein ganzes Leben umkrempelte und warum Franzose und Deutscher zugleich zu sein ein Widerspruch in sich ist – lässt Raum für sowohl politische Themen, ethische Fragen und Gesellschaftskritik als auch die Aufbereitung der Geschichte zwischen Frankreich und Deutschland. Mein persönliches Highlight war die Erzählung davon, wie Alfons‘ „Grandmère“ Auschwitz überlebte. Das Programm war geprägt von alltäglichem Flair mit Pointen, Spannung und Empathie, aber auch Witz und Ironie. Der Abend wurde durch ein Klavier begleitet, wodurch die Darbietung richtig lebendig wurde.

In einem zehnminütigen Interview danach, in dem wir viele spannende Fragen beantwortet bekommen haben, hat Alfons uns berichtet, dass er dieses Stück jetzt schon von allen am längsten spielt. Diese Darstellung hat aber keinesfalls an Aktualität verloren. Und so endete ein langer, aber dennoch sehr schöner und nachdenklicher Abend wieder am Paradeplatz.

Wir sind der Mehdorn-Stiftung und der Sparkasse Rendsburg sehr dankbar, dass sie uns diesen Abend so ermöglicht und uns somit zum Teil auch eine neue Blickweise auf die behandelten Themen geschenkt haben.