blankJana Sönnichsen, Klasse 9d

Bei dem Ausflug am 14.März in die Redaktion einer Nachrichtensendung haben wir von der HelaGram-Redaktion viel über den Alltag und die Aufgaben einer Reporterin gelernt. Wir wollten wissen, wie die Ausbildung abläuft, welche Qualitäten man für diesen Beruf braucht und wie der typische Tagesablauf einer Reporterin aussieht. Die Antworten, die haben wir bekommen.


Um Reporterin oder Reporter zu werden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn man nach der Schule ein Studium abschließt, hat man die Möglichkeit, in einer Redaktion ein Volontariat zu machen. Ein Volontariat ist so ähnlich wie eine Ausbildung und dauert etwa zwei Jahre. Während dieser zwei Jahre arbeitet man in einer Redaktion genau wie bereits ausgebildete Redakteurinnen und Redakteure. Wer diesen Weg wählt und studiert, kann sich seine Fachrichtung aussuchen. Dadurch arbeiten in einer Redaktion oft Expertinnen und Experten zu jedem Thema, sodass jemand, der Politik studiert hat, eher politische Themen bearbeitet und jemand, der Jura studiert hat, öfter über juristische Fälle berichtet. Ein anderer Weg geht über eine Journalistenschule, in der man einige Jahre in den Grundlagen dieses Berufs ausgebildet wird und manchmal auch parallel studiert.
Wenn man seine Ausbildung abgeschlossen hat und in einer Fernsehredaktion arbeitet, gibt es auch dort verschiedene Unterteilungen. Während einige Redakteurinnen kurze Berichte für die Website schreiben, erstellen andere Videobeiträge für die tägliche Sendung. Bei Letzteren beginnt der Arbeitstag meistens um etwa 8:45.
Nach einigen Vorbereitungen und Sammeln von tagesaktuellen Themen, findet täglich ein Meeting statt. Daran nimmt nicht nur die Redaktion in Kiel teil, sondern auch die zweite Redaktion der Sendung in Hamburg. Bei diesem Meeting führt einer der Mitarbeitenden die Sendungskritik zu der Sendung am Vortag durch. Um die Sendung täglich zu verbessern wird nicht nur die eigene Sendung noch einmal kritisch angeschaut, sondern auch andere Nachrichtensendungen, um Anregung zu bekommen, was man besser machen kann. Außerdem werden aktuelle Themen zusammengetragen und es wird besprochen, wer sich mit welchen dieser Themen auseinandersetzt. Wir durften bei diesem Meeting dabei sein und haben dem Team dort eine Frage gestellt, die uns brennend interessiert hat. Wir wollten wissen, wie sehr es die Mitarbeitenden belastet, täglich mit den schlechten Nachrichten dieser Welt konfrontiert zu werden. Von einem Mitarbeiter, der am Abend des Amoklaufs in Hamburg berichtet hat, haben wir erfahren, dass es natürlich belastend ist und dass es wichtig ist, darüber zu reden. Ein anderer Mitarbeiter hat uns erzählt, dass der Sender auch professionelle Hilfe für schwierige Fälle anbietet.

Nachdem in der Konferenz dann Aufgaben verteilt wurden, beginnen die Reporterinnen und Reporter mit der Recherche zu ihrem Thema. Dazu kontaktieren sie z.B. die Menschen, die für ein Event zuständig sind. Dann können sie sich gemeinsam mit einem Kamerateam auf den Weg machen. Die Mitarbeiterin, mit der wir gesprochen haben, sagte uns, dass ihr dieser Teil besonders an diesem Beruf gefällt. Als Mitglied der Redaktion hat man Zugang zu Orten, an die man normalerweise nicht kommen würde und kann viele neue Plätze in Schleswig-Holstein entdecken. Während sie unterwegs sind, filmen die Kamerateams und die Reporterinnen und Reporter führen Interviews mit den Menschen vor Ort. Sobald sie fertig sind, kommen sie zurück in die Redaktion und beginnen, Texte für die späteren Videobeiträge zu verfassen. Während das Videomaterial geschnitten wird, sprechen die Reporterinnen und Reporter ihre Texte in einem kleinen Aufnahmeraum ein. So passiert das mit mehreren Themen täglich, die alle bis zum Abend fertig sein müssen, damit sie überprüft und letztendlich ausgestrahlt werden können.

blankWir waren überrascht, wie viel Arbeit hinter jedem Teil einer solchen Sendung steckt. Es war sehr interessant, einen Blick hinter die Kulissen zu bekommen, und wir haben viel gefragt, viel entdeckt und viel gelernt.