Nach einem viermonatigen Aufenthalt bei den Yanomami im südamerikanischen Regenwald besuchte Christina Haverkamp gleich kurz nach ihrer Rückkehr nach Deutschland die HeLa und berichtete an-hand von vielen Fotos eindrucksvoll über die aktuelle Situation der Yanomami, die eins der letzten ursprünglich lebenden Naturvölker in den Regenwäldern Südamerikas sind. Sie leben im Norden von Brasilien und in Venezuela. Doch ihre Lebensweise ist bedroht, vor allem durch die weiter eindringen-den Goldsucher, die die Bäume fällen und den Boden mit Wasser unterspülen, um das Gold mithilfe von Quecksilber zu gewinnen. Das dabei verwendete Quecksilber ist für die Menschen hochgiftig. Zu-rück bleiben Steppenlandschaften und verseuchte Sumpfflächen. Dort finden die Anopheles-Mücken, die Malaria auf die Menschen übertragen, ideale Lebensbedingungen. Ohne Medikamente ist diese Krankheit lebensbedrohlich für die Yanomami.


blankDie Schüler und Schülerinnen der 8. und 9. Klassen stellten nach den Vorträgen besonders Fragen zu den Lebensbedingungen im Regenwald und den verschiedenen Aktionen zum Schutz der Yanomami. Christina Haverkamp hatte auch viele Ausstellungsstücke, wie (giftige!) Pfeile und Bögen, und Piranhas (mit sehr spitzen Zähnen!) mitgebracht, die nach den Vorträgen genauer angeschaut werden konnten. Das im Vergleich zu unserem Leben völlig andere Alltagsleben und die alten Traditionen faszinierten die Jugendlichen besonders, denn die Yanomami leben traditionell mit der Natur, nutzen nur Naturmateri-alien zum Herstellen von Gegenständen und produzieren somit keinen Müll.
Der Schutz der Yanomami ist daher auch der Schutz des Regenwaldes.
Christina Haverkamp engagiert sich unermüdlich seit über drei Jahrzehnten für die Yanomami und hält deutschlandweit viele Vorträge. Mehrere Monate im Jahr verbringt sie im brasilianischen Regenwald. Sie hilft mit beim Bau der Krankenstationen für die Yanamomi, die mit Hilfe der gesammelten Spen-dengelder aufgebaut und unterhalten werden können. Diese Arbeit in der tropischen Klimazone ist überaus anstrengend aufgrund der Hitze mit Temperaturen über 40 Grad Celsius, aber auch gefährlich aufgrund der oft bewaffneten illegalen Goldsucher.
Die Wahl von Präsident Lulu da Silva gibt den Yanomami Hoffnung, denn zukünftig sollen die brasiliani-schen Regenwälder stärker geschützt und die illegalen Waldrodungen bekämpft werden.
Unter www.yanomami-hilfe.de gibt es weitere Informationen.