Vom 14.3.2023 bis zum 21.3.2023 fand erstmalig der Schüler- und Schülerinnenaustausch mit dem französischen Lycée Pierre-Paul Riquet nahe Toulouse und dem Helene-Lange-Gymnasium in Rendsburg statt. Der Austausch stand unter dem Motto: „Zwischen Bergen und Meer: Die Frage der Energieversorgung“. Hierzu bereiteten die HeLa und das Lycée in Frankreich einen grenzübergreifenden Unterricht vor, in dem mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern (10. Jahrgang) zur Vorbereitung des Austausches diverse Umweltthematiken im Französischunterricht behandelt, Aspekte zu deutscher und französischer Umweltpolitik thematisiert und entsprechende Vokabeln eingeführt wurden. Die französische Partnerschule interessierte sich als lycée de l’espace im besonderen Maße für die schleswig-holsteinische Umweltpolitik hinsichtlich erneuerbarer Energien in Form von Windkraftanlagen (les éoliennes), sodass während des Austausches der Fokus darauf gelegt wurde.
Zur Vorbereitung kamen bereits Anfang Februar Vertreter und Vertreterinnen der Schleswig-Holstein Netz AG an die HeLa, um mit den deutschen Austauschteilnehmern und -teilnehmerinnen über erneuerbare Energien im Allgemeinen sowie über den Einsatz von Windkraft zu sprechen. Diese Experten der SH Netz AG waren es auch, die die deutsch-französische Austauschgruppe dann im März über den ersten Windenergiepark Deutschlands – den Windpark Westküste im Kaiser-Wilhelm-Koog – führten.
Weiterhin erlebte die deutsch-französische Austauschgruppe mit dem Besuch der Firma Max Bögl in Osterrönfeld die Produktion von Windkrafttürmen. Außerdem konnten die Toulousains dank einer interessanten Busreise durch Dithmarschen den intensiven Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein selbst beobachten. Für das deutsch-französische Partnerprojekt – u.a. gefördert durch Mittel des Institut Français sowie des OFAJ/DFJW– wurden diese Besuche und Erlebnisse von den Schülerinnen und Schülern verschiedenartig dokumentiert, sodass am letzten gemeinsamen Schultag alle bis dahin gesammelten Ergebnisse zusammengetragen und im Stile einer ARTE-Dokumentation von den deutschen und französischen Partnern und Partnerinnen zusammengeführt werden konnten.
Da jedoch neben all der zu erledigenden Arbeit natürlich der Spaß am Austausch nicht zu kurz kommen sollte, wurde weiterhin das Multimar Wattforum in Tönning, in dem die französischen Besucherinnen und Besucher über das schleswig-holsteinische Wattenmeer aufgeklärt wurden, besucht. Auch Hamburg stand auf dem Plan: Hier wurde der deutsch-französischen Gruppe sowohl die Stadtgeschichte durch eine gespenstische Gruseltour im Hamburger Dungeon präsentiert als auch die enorme Größe des Hamburger Hafens sowie die verwinkelten Fleete der Hamburger Innenstadt durch eine XXL-Hafenrundfahrt demonstriert. Natürlich stand auch bei dieser Fahrt der Umweltaspekt im Vordergrund, sodass auch hier wieder die Windkraftanlagen gesehen, aber auch die „Jacques Saade“, das größte LNG-betriebene Containerschiff der Welt, bestaunt werden konnten. Ein Partyabend im Bootshaus war ebenso Bestandteil des Austausches wie Pizzaessen und Bowling.
Alles in allem war der erste Austausch zwischen dem Lycée Pierre-Paul Riquet und dem Helene-Lange-Gymnasium ein wirklicher Erfolg! Die deutschen Austauschteilnehmer und -teilnehmerinnen freuen sich sehr auf den im September anstehenden Besuch unserer Partnerschule in Orens de Gameville.
