Clara (Klasse 9d)
blankDienstag der 08. November 2022 war der lang ersehnte Tag der Tage. Kurz vor 18 Uhr trafen wir alle beim Paradeplatz ein. Wir machten noch ein schnelles Gruppenfoto, wir verluden unsere Koffer, die Anspannung stieg. Die Zeit des Verabschiedens war gekommen, es flossen einige Tränen. Doch dann ging die aufregende Fahrt in die Bretagne los. Der Bus war erfüllt von Anspannung, Vorfreude und ein bisschen Angst vor dem Ungewissen. Als es dunkel wurde, wurden die Gespräche immer leiser, die Ersten schliefen nach dem Passieren des Elbtunnels ein. Einige Pausen an verschiedenen Raststätten und Stopps hielten uns alle aber immer wieder wach.

Die Fahrt führte uns an Düsseldorf vorbei bis in die Niederlande. In der Hauptstadt angekommen, wechselte in Brüssel der Busfahrer. Nun stieg Achmet zu. Achmet wurde unser Busfahrer für die nächste Woche, den wir alle sehr lieb gewannen. Wir fuhren weiter über die Grenze von Frankreich. Jetzt waren wir wirklich angekommen.
Als es am Morgen des 09. November zu dämmern begann, sahen wir die wunderschöne Landschaft Nordfrankreichs. Am Mittag kamen wir in Châteaugiron an, wir wurden von unseren Familien an dem Parkplatz vom Collège Victor Ségalen abholt. Unsere französischen Austauschpartner begrüßten uns mit einem selbstgemachten Banner. Als wir alle unseren Partner gefunden hatten, ging es zum ersten Kennenlernen zu den Franzosen nach Hause. Dort aßen wir dann auch das erste Mal ein richtiges französisches Mittagessen und haben uns das Haus der Gastfamilie angesehen. Nachmittags gingen viele von uns zu einem nahe gelegenen Basketballplatz. Dieser Platz sollte die ganze Woche über für uns ein Ort sein, an den wir kommen, uns treffen und miteinander eine schöne Zeit haben konnten. Dann ging es am Abend zurück zu den Familien und wir gingen in unseren Zimmern schlafen. Am Morgen des 10. Novembers standen wir alle früh auf und frühstückten. Wir fuhren dann zusammen mit unseren Austauschpartnern zu einem Museum, in dem wir viel über den Zauberwald „Brocéliande Wald“ erfahren und lernen durften. Nach dem Museumsbesuch aßen wir unser selbstgemachtes Picknick, später fuhren wir dann mit dem Bus zu dem echten Zauberwald. Wir wurden von einem Kobold durch den Wald und zu den Schauplätzen der Sagen und auch in die Kapelle geführt. Am 11. November ist in Frankreich Feiertag. An diesem Tag hatten deshalb unsere französischen Austauschpartner keinen Unterricht und wir verbrachten den Tag mit den Franzosen und ihren Familien. Viele von uns besuchten die alte, geheimnisvolle aber wunderschöne Piratenstadt Saint Malo. Das darauffolgende Wochenende verbrachten wir ebenfalls in den Familien. Wir aßen Crêpes, wurden durch die wunderschönen Städte Frankreichs geführt und haben uns viele Sehenswürdigkeiten angeschaut. An diesen drei Tagen wuchsen wir mit unseren Gastfamilien immer enger zusammen. Am Montag sahen wir uns dann alle wieder. Nun stand das Highlight der Woche bevor, der Besuch des Klosters Mont-Saint-Michel. Es war ein unglaublicher Anblick wie das Jahrhunderte alte Kloster über dem Meer aufragte. blankWir bekamen eine Führung durch das alte Gemäuer und durften viel über das frühere Leben im Kloster lernen. Am Dienstag kamen wir Deutschen mit in die französische Schule und haben mit den Austauschpartnern zusammen in der Schulkantine zu Mittag gegessen. Von dort aus startete dann auch am frühen Nachmittag die Rallye durch Châteaugiron. Wir haben bei dieser Rallye noch mehr schöne Ecken des kleinen französischen Ortes kennengelernt. Empfangen wurden wir am selben Tag auch von dem Bürgermeister Châteaugirons. Es wurde uns mehr über die Geschichte der Stadt erzählt, anschließend wurden die Geschenke aus Rendsburg dem Bürgermeister feierlich übergeben. Am Mittwoch dem 16. November brach unser letzter Morgen in Frankreich an – wir frühstückten ein letztes Mal mit der Familie und fuhren dann noch einmal nach Rennes und machten dort auch eine Rallye und sahen die schönen Ecken der Stadt. Zum Mittagessen fuhren wir noch einmal in die Familien und um 14:45 trafen wir uns alle vor dem Collège. Nun hieß es Abschied nehmen: Es wurden die bekannten französischen Küsschen verteilt und sich umarmt. Auch einige Tränen wurden vergossen, da wir uns alle in dieser Woche ganz besonders ans Herz gewachsen sind. Schließlich waren alle Koffer verstaut und wir alle haben unseren Platz eingenommen und wir fuhren los nach Deutschland zurück zu unseren Liebsten. Wir fuhren die ganze Nacht durch den Regen, bis wir dann am Donnerstagmittag in Deutschland unsere Füße wieder auf deutschen Boden setzten. Wir waren wieder zu Hause und wurden von unseren Eltern in die Arme geschlossen. Diese Woche wird für immer in unseren Herzen bleiben, denn wir alle sind in dieser einen Woche in Frankreich persönlich gewachsen. Wir alle sind Frau Satori und Herrn Keller und vor allem auch Herrn Take sehr dankbar, dass sie uns diese unvergessliche Woche ermöglicht haben.