blankBen R., 7c

Am 28.04.2022 nahmen Gesa S. (8f) und ich, Ben R. (7b), am Landesvorlesewettbewerb Französisch teil, welcher von und in der DFG Kiel (Deutsch-Französische Gesellschaft) veranstaltet wurde.

Bei dem landesweiten Wettbewerb schickten mehrere Schulen aus ganz Schleswig-Holstein ihre jeweiligen Gewinner der Lernjahre 1-4 zum Vorlesen.

Als Erstes kam das erste Lernjahr (7. Klasse) dran – mit mir als zweitem Vorleser. Nach der Begrüßung mussten die erste Kandidatin und ich auch schon ein Stockwerk höher in den Vorbereitungsraum. Nachdem sie mit dem Üben des Fremdtextes fertig war, welchen sie ein paar Minuten vorher bekommen hatte, musste sie das Zimmer, in dem sie geübt hatte, verlassen und im Zuschauerraum vorlesen. Die gleiche Prozedur war auch vor dem Vortrag aller anderen Kandidaten, einschließlich mir, nötig. Um ehrlich zu sein, war ich, als ich wieder auf dem Weg nach unten war, ziemlich aufgeregt – vor allem weil sich einige Wörter aus dem unbekannten Text noch nicht in meinem Wortschatz befanden…

Ich stellte mich vor, die Jury bestehend aus vier Leuten (einschließlich einer echten Französin) machte ein paar Notizen und ich begann mit dem Text „L’arrivée à Nice“, welchen ich bereits einige Tage zuvor mit meinem Französischlehrer, Herrn Keller, geübt hatte. Da ich in dem Text routiniert war, hatte ich keine weiteren Probleme. Dann kam die eigentliche Herausforderung des Tages – der unbekannte Text. Dieser hatte lustigerweise in etwa die gleiche Geschichte wie meiner: Ein Junge fährt in den Ferien zu seinen Großeltern nach Nizza. Dann war ich endlich fertig. Danach lasen weitere neun Teilnehmer vor. Nach ihnen konnten wir den Zuschauerraum verlassen und das zweite Lernjahr, zu dem auch Gesa gehört, begann.

Sie kam als letzte Teilnehmerin zum Vorlesen. Wie jeder der Teilnehmer hatte auch sie eine gewisse Aufregung verspürt. Nach ihr begann das dritte Lernjahr, das vierte war das letzte. Solange eine andere Jahrgangsstufe las, musste man sich außerhalb des etwa 30 Stühle umfassenden Saales aufhalten, um auf die Siegerehrung zu warten. Dafür gab es einen Raum mit Knabbereien und ein paar Spielen, damit man sich die Zeit vertreiben konnte. Drei Stunden waren aber doch etwas viel. Nachdem die Teilnehmer der Schulen fertig waren und die Jury ihre letzten Platzierungen festgelegt hatte, kam es zur Siegerehrung, welche mit dem ersten Lernjahr begann. Aufgezählt wurden die ersten drei Plätze. Ich konnte mich vor Spannung kaum am Sitz halten! Dritter Platz – zweiter Platz – dann wurde der erste aufgerufen. „Der erste Platz geht nach Rendsburg, an Ben Reinke!“, verkündete die Leiterin Charlotte Dannehr durch das Mikrofon. In dem Moment habe ich mich unglaublich überrascht gefühlt. Ich ging nach vorne und holte mir die Urkunde und den Sportbeutel, in dem noch ein paar kleine Geschenke enthalten waren. Dann die 8. Klasse. Auf dem dritten Platz: Gesa!

Diese Platzierungen waren wohl von uns selbst unerwartet – man beurteilt sich selbst häufig schlechter, als man eigentlich ist. Für uns beide war es eine interessante Erfahrung, vor allem, zu sehen, was es auf anderen Schulen für Personen und Talente gibt. Mir hat es mehr Spaß gemacht, als ich zuvor gedacht hatte, erst war ich skeptisch. Aber ich wurde eines Besseren belehrt und vielleicht motiviert euch das auch ein bisschen, selbst so etwas zu machen.

Salut et bientôt!